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Dritte Große Ausfahrt der Bikerfreunde Sanitätsamt München
Die Sommertour “Großer Sankt Bernhard Pass, Aostatal und das Mont Blanc Massiv vom 26. – 28. August 2011!
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Freitag, den 26.09.2011 15 Bikerfreunde mit ihren 12 Maschinen trafen sich am Freitag, den 26.08.2011 um 08:00 Uhr auf dem Rasthof Lechwiesen um gemeinsam die bisher längste Tour in das Wallis zu fahren. Drei schöne Tage in der Schweiz, Italien und Frankreich warteten auf uns. Traumhaftes - schönes, warmes und trockenes Wetter war angesagt. Wir fuhren von Landsberg auf der A 96 nach Lindau, an der ARAL Tankstelle am Ring wurden die Maschinen nochmals aufgetankt und die letzten fehlenden Vignetten gekauft. Nun konnte es los gehen – über Bregenz fuhren wir in die Schweiz nach St. Margrethen dann dort auf die Autobahn – vorbei an Vaduz (Lichtenstein) – Walensee – Zürichsee bis Wädenswiel, von dort – ein kleines Stück über Landstraßen – nach Luzern und weiter über Samen nach Lungern. In Lungern bogen wir ab in die Berge Richtung Grimselpass. Ca. 30 km vor dem Pass, warnte uns ein LKW Fahrer vor einem drohenden Unwetter in den Bergen, der Himmel zog langsam zu und ein starker Wind kam auf. Nach einer kurzen Besprechung, entschieden wir uns für eine sichere Weiterfahrt und fuhren dann weiter nach Kandersteg, zur Bahn verladung durch den Lötschbergtunnel – das war im Nachhinein auch eine gute Entscheidung. Die Lötschberg Bahnverladung sollte man sich als Tourenfahrer auf alle Fälle einmal gönnen. Sie zählt mit den Bahnverladungen Vereinatunnel (Sektion Autoverlad) welche das Rheintal mit dem Inntal verbindet und Furkatunnel (Reiseinformation, Autoverlad, Furka) welche das Wallis an die Zentralschweiz anbindet zu den drei schönsten Alpenunterquerungen und birgt auch ein gewisses Abenteuergefühl. Schon allein die Auffahrt in den Wagon ist spannend, und erfordert ein wenig Geschick und Überwindung, ist jedoch auch von ungeübten Fahrern relativ einfach zu bewältigen. Der Tourenfahrer erreicht Kandersteg vom Thuner See her relativ einfach über eine gut ausgebaute Strasse, welche dann in Kandersteg als Sackgasse auf der Autoverladerampe endet. Es empfiehlt sich dass man NICHT direkt auf den Zug fährt, sondern sich am Rande des Verladefeldes in Kandersteg, welches in mehreren Gleisabschnitten verlädt, ein ruhiges Plätzchen sucht und erst mal eine kleine Pause einlegt um sich das Treiben hier oben in Ruhe anzusehen. Die Züge fahren regelmäßig und es macht Sinn sich mit dem Verladepersonal abzustimmen, zumal man als Motorradfahrer zuerst auf den Zug auffahren muss. Dies deswegen, da der Zweiradwagon in der Regel ganz am Ende angehängt ist. Rechtzeitig zur Abfahrt wird man dann vom Bahnpersonal aufgefordert auf den Wagon aufzufahren. Es empfiehlt sich mittig über die Waggons zu fahren und vor Einfahrt in den Zweiradwagon zu prüfen ob die Breite des Motorrades, im Falle dass Koffer angebracht sind, ausreicht um in den Wagon einfahren zu können. Im Zweiradwagon stellt man sich an die Seite, entweder auf den Seiten- oder Hauptständer, legt den 1. Gang ein, setzt sich auf das Motorrad, betätigt während der gesamten Fahrt beide Bremsen und hält sich, wenn möglich, an der seitlich angebrachten Rehling fest. Die Fahrt durch den Tunnel verläuft an für sich bis auf ein paar wenige Schaukelbewegungen relativ entspannt. Verlassen wird der Zweiradwaggon dann seitlich aus der Schiebtür, die in der Regel selbst zu öffnen ist. Befährt man den Lötschberg mit dem Motorrad von Goppenstein her, so erfolgt die Auffahrt auf den Autozug seitlich durch die Schiebtür des Zweiradwaggons. Zu verlassen ist der Zug dann durch die Hintertür. Aber Vorsicht. Niemand fordert einen dazu auf. Es ist jedem Tourenfahrer selbst überlassen zu prüfen wann der Zug in Kandersteg eingelaufen ist und die Fahrzeuge von den Wagons rollen. So angekommen – fuhren wir dann in das Rotten-Tal über Grampel-Bartsch nach Sion, zu unserm Stützpunkt, der Jugendherberge in Sion. Nach 489 km hatten wir alle ein Bier verdient, bezogen die Unterkünfte und ließen nach dem Abendessen den Tag ausklingen.
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Samstag, den 27.08.2011 In der Nacht hatte es ein Gewitter – doch der Morgen war wunderschön, warm und trocken, aber was sahen unsere Augen – es ist bis auf 1800 m Schnee gefallen – das wird ein Abenteuer. Nach dem Frühstück, starten wir zur großen Runde auf den Großen Sankt Bernhard Pass. Entlang des Rotten-Tals bis nach Martigny, dann hinein in die Berge. Traumhafte Landschft, kurvenreiche Straßen führten uns höher und höher, bis wir bei ca. 4°C den Colle di Gran San Bernado in 2.469 m erreicht hatten. Links und Rechts an der Passstraße lagen noch die Schneereste von den Räumfahrzeugen – und das Ende August. Man konnte es kaum glauben – es fing auch ganz leicht aus einer dünnen Wolke zu scheinen an!
Der Pass (2.469 m)
verbindet das Wallis mit dem Piemont in Italien und war schon zu Zeiten der Römer einer der wichtigsten Alpenübergänge. Um 1050 n. Chr. gründete Bernhard von Aosta das Hospiz auf dem Pass, viele Berühmtheiten nutzen den Pass auf ihren Reisen nach Rom. So zum Beispiel Karl der Große, Heinrich IV., Friedrich I. oder auch Napoleon Bonaparte, der im Mai 1800 mit 40.000 Mann über den Pass nach Italien zog. In Bourg-St-Pierre an der Nordrampe soll der große, kleine Franzose damals im nach ihm benannten „Café Napoléon“ gefrühstückt haben. Sein Lehnstuhl wird bis heute ehrfürchtig präsentiert.
Die Hunde
Die weltbekannten St. Bernhardshunde werden seit etwa 1660 auf dem Pass gezüchtet und gehalten und waren ursprünglich aggressive, kurzhaarige Berghunde, die von den durchziehenden römischen Legionen in die Schweiz gebracht wurden. In der Vergangenheit wäre die Rasse beinahe ausgestorben, doch sie wurde regeneriert, vielleicht durch die Einkreuzung von Neufundländern und Deutschen Doggen. Der Name "Bernhardiner" kam 1865 allgemein in Gebrauch. Die Mönche auf dem Grossen St. Bernhard benutzten die gutmütigen, muskelbepackten Hunde als Zugtiere oder um Pfade durch den Neuschnee zu bahnen.
Nach einem warmen Cappuccino fuhren wir wieder hinunter ins Tal , hier verläuft auch die Grenze zu Italien – auch wurde es auf dieser langgezogenen Passstraße spürbar wärmer.
Die Strecke führte uns in das Aostatal nach Aosta. Aostatal - Das Valle d'Aosta ist eine idyllische Bergregion zwischen Mont Blanc und Monte Rosa und bietet eine sehenswerte landschaftliche Vielfalt. Aosta, die Landeshauptstadt der Region gründet auf römischen Wurzeln und besitzt heutzutage einen historisch nahezu intakten Ortskern mit ausgedehnter Fußgängerzone, Geschäften, Bars und Restaurants und diesem unverwechselbaren Flair einer italienischen Provinzstadt. Satte 82 Schlösser und Burgen verteilen sich daran anschließend im Aostatal, sie sind das auch noch heute sichtbare Zeichen der Geschichte und Bedeutung dieser Region. Hier in dieser ehemalige römische Städte legten wie einen „Kulturstopp“ ein.
Auf kleinen verwinkelten und kurvenreichen Straßen führte und die weitere Strecke von Aosta – über Avise – Morgex – nach Palud – zum Eingang des Mont Blanc Tunnels. Nach einer einstündigen Wartezeit konnten wir durch den Tunnel nach Frankreich, nach Charmonix-Mont-Blanc weiterfahren – hier wurde nochmals eine kurze Kaffeepause eingelegt. Vom Kaffee aus, hatten wir auf den Mont Blanc und seinen ausgedehnten Gletscher, einen wunderbaren Blick – man konnte sich kaum satt sehen.
Doch wir mussten weiter, von Charmonix-Mont-Blanc über Tré le Champ le Haut, führte uns wieder eine traumhafte Passstraße hinunter nach Martigny und von dort wieder zurück nach Sion.
Ein wunderschöner Tag mit beeindruckenden Bildern ging zu Ende und so konnte auch dieser Tag gemütlich ausklingen.
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Sonntag, den 29.08.2011 Auch der Sonntag startete mit klarem blauen Himmel, dennoch mussten wir unsere Rückreise antreten. Nach dem wir die Maschinen wieder gepackt hatten machten wir uns auf – auf einer besondern Strecke wieder nach Hause zu fahren.
Die Route führte uns wieder durch das Rotten-Tal Richtung Norden bis nach Fiesch, von dort weiter – hinauf bis nach Geschinen, wo uns die Strecken dann recht ab – in ein sehr enges V-Tal – Richtung Nufenen Pass (Passo Della Novena) führte. Der gut ausgebaute Pass bietet Fahrspaß pur und wir kamen – bei 30 cm Schnee am Straßenrand auf dem Pass in 2.478 m Höhe an. Das Wetter war glasklar und wir hatten eine traumhafte Aussicht. Nach einer Pause fuhren wir wieder hinunter ins Tal zum nächsten Höhepunkt – der berühmten Tremola – die einzigste – mit Plastersteinen und sehr engen Kehren existierende Passstraße – hinauf zum St. Gotthard Pass! Ein wenig fahrerisches Können war schon erforderlich um die unzähligen – engen- und nicht allzu griffigen Kehren zu bezwingen – aber wir hatte es geschafft. Vor uns lag der Sankt Gotthard Pass. Auch hier – genossen wir die traumhafte Aussicht. Doch der Höhepunkte nicht zuviel – fuhren wir wieder weiter – wieder hinunter ins Tal bis nach Hospental und von dort nach Andermatt, in Andermatt bogen wir recht ab und fuhren auf den Oberalbpass. Vorbei am Glacier Express und legten nochmals einen kurzen Stopp am Oberalpsee ein, bevor wir zur nächsten Etappe nach Chur starteten.
Vom Oberalppass hinunter in das Rheintal (Reintal) bis nach Chur und ab Chur wieder auf die Autobahn nach St. Margrethen und Bregenz. Leider hatten wir durch Bregenz kein Glück – es dauerte ca. 1 ½ Stunden bis wir Bregenz durchquert hatten.
So – noch 100 km bis Landsberg – auch die fuhren wir auf der A 96 ohne Zwischenfalle wieder zurück.
Nach einer Gesamtstrecke von ca. 1.500 km – ohne Zwischen -, Um- und Unfällen, erreichten wir gegen 18:30 in Landsberg, wo wir uns dann wieder in alle Himmelsrichtungen aufteilten.
Auch hier wieder meinen allerbesten Dank für die Disziplin – ich hoffe es hat allen Spaß gemacht und macht Lust auf mehr im Herbst und in der kommenden Saison!
Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit bis zur nächsten großen Ausfahrt – zur Elsasstour am 16. – 18.09.2011!
Allen immer eine Handbreite Asphalt unter den Reifen !
Ride on! Euer Roadcapatin
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