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6 Tage mehr als 40 Alpenpässe und gefühlte mehr als 10.000 Kurven 2.500 km Österreich / Schweiz / Italien und Frankreich Tour „Route des Grandes Alpes“ der Bikerfreunde München 18. Juni 2018 bis 23.Juni 2018
Tag 1 Erpfting – Naters (CH)
8 Bikerfreunde hatten sich für diese traumhafte Tour angemeldet, Jürgen und Monika waren schon in Frankreich unterwegs , es war geplant, dass beide in Cuneo zu uns stoßen.
Die restlichen 6 starteten morgens um 08:30 – entgegen der Wettervorhersage war es kaum bewölkt und die Temperaturen waren sehr angenehm. Nach kurzer Einweisung fuhren wir dann von Landsberg nach Lindau. In Lindau machten wir einen kurzen Stopp – Blick auf die WetterApp – es wurde mehr und mehr sonnig. Also fuhren wir weiter über Bregenz nach Chur, in Chur legten wir nochmal eine kurze Pause ein.
Die Route führte uns dann weiter über Laax – Disentis, auf den Oberalppass (2.044m) Es ging dann weiter über Andermatt – Hospental auf den Furkapass (2.431m).
Vom Furkapass fuhren wir dann weiter, vorbei am Rhone Gletscher, hinunter nach Gletsch und wieder rauf auf den Grimselpass (2.165 m) dort legten wir eine Kaffeepause bei traumhaftem Wetter ein.
Auf geht’s zum ersten Etappenziel – den Grimselpass wieder runter und auf der Furkastraße nach Ulrichen – Fiesch und weiter im Wallis nach Naters im Vispertal – die Weinregion im Wallis.
Im Hotel angekommen, erst einmal ein Etappenbier, Zimmer bezogen und dann weiter auf die Suche für einen Platz zum Abendessen. Diesen fanden wir dann letztlich in einer kleinen Pizzeria, wo wir den ersten Abend ausklingen ließen.
Tag 2 Naters (CH) – Cuneo (I)
Der heutige Tag führt uns von Sion über das Aostatal nach Cuneo. Cuneo liegt 110 km oberhalb von Sanremo (Italienische Mittelmeerküste) Wir fuhren dann von Sion nach Martigny und von dort auf den Großen St. Bernhard (2.469m) von dort in endlosen Serpentinen hinunter ins Aostatal, weiter über Ivera, vorbei an Turin, Suluzzo bis nach Cuneo, das letzte Teilstück war wenig spektakulär und führte nur entlang der italienischen Seealpen.
Das Wetter war traumhaft und wir waren froh, gut hier angekommen zu sein.
In der Zwischenzeit ereilte und die Nachricht, das Jürgen und Monika mit einem Radlagerschaden in Frankreich liegen geblieben sind und es nicht schaffen, heute noch nach Cuneo zu kommen. Der Schaden konnte aber zügig repariert werden und so machten wir aus, uns am nächsten Tag in Menton am Mittelmeer zu treffen.
Wir bezogen das Hotel und hatten einen sehr schönen Abend bei gutem Essen in Cuneo!
Tag 3 Cuneo (I) – Eygliers (F)
Am heutigen Tag ging es dann wieder zurück in die Berge – das nächste Etappenziel war Eygliers.
Die Route führte uns dann von Cuneo über den Col de la Tenda – von wegen – auf französischer Seite war der Pass wegen eines Felssturzes gesperrt, so dass wir den Tunnel des Tenda fahren mussten.
Trotz der kleinen Änderung, fuhren wir über 3 kleine Pässe und zwei traumhafte Schluchten ans Mittelmeer, danach weiter auf der Küstenstraße nach Menton, wo wir ja Jürgen und Monika trafen. Hier von Menton am Mittelmeer starte die eigentliche Tour in Richtung Norden – die „Route des Grandes Alpes“
Auch auf diesem Teilstück erwarteten uns nicht eingeplante Probleme, wir hatten übersehen in Menton zu tanken, fuhren dann trotzdem auf unserer Route weiter – die nächsten Tankstellen waren ja im Navi – leider hatten wir da Pech, eine Tankstelle war abgebrannt, die andere abgerissen, die nächste war eine Pizzaria … also mussten wir die festgelegte Route verlassen, um dann letztlich an eine Tankstelle zu kommen. Leider verpassten wir dabei 4 kleiner Pässe der Route des Grandes Alpes, fuhren dann aber auf einem anderen Weg, durch zuerst tiefe Schluchten in die Alpes Maritimes nach Isolar, und waren somit wieder auf der Richtigen Route!
Über Saint Etienne de Tinée fuhren wir zuerst auf den Col de la Bonette (2.712 m ) dann weiter auf die Cime de la Bonette (2.802 m) die höchste Passstraße in Europa (die eigentliche Höhe ist 2.862 m – aber leider nur zu Fuß), weiter über den Col de Restefond (2.678m) hinunter nach La Condamine-Chatelard, danach wieder hinauf auf den Col de Vars (2.106m) von dort wieder hinunter nach Guilestre dann weiter zu unserem nächsten Übernachtungspunkt in Eygliers.…. und, genau 20 km vor Eygliers kamen wir noch schnell in einen kurzen, aber heftigen Wolkenbruch!
Wir kamen dann dennoch – 2 Stunden später als geplant im Hotel an, bezogen die Zimmer, danach Abendessen und ließen auch diesen Tag gemütlich ausklingen.
Tag 4 Eygliers (F) – Thonon les Bains (F)
Eigentlich wollten wir von Eygliers über den Col d` Izoard (2.360m) fahren, da aber der danach folgende und einzigster Verbindungspass in das Aostatal gesperrt war, mussten wir die Route nach Thonon les Bains ein wenig abändern..
So fuhren wir von Eygliers Richtung Alberville, über den Col de Lauterent (2.058m), den Col Galibier (2.642m) und den Col du Telegraphe (1.566m) dort legten wir eine kurze Kaffeepause ein.
Wir fuhren danach wieder hinunter nach Modane und weiter nach Bonneval-sur-Arc, um über den Col de I`Iseran (2.764 m) zu fahren – wieder ereilte uns das Pech und wir mussten am Anfang des Passes feststellen, dass dieser auch wegen eines Felssturzes bis auf weiteres gesperrt war, also wieder zurück und hinaus aus dem Tal bis nach Modane und danach weiter bis nach Saint-Etienne-de-Cuines, wo wir eine kurze Tankpause einlegten - zusätzlich 100 km Umweg! Wir entschieden uns, um noch einen weiteren Pass fahren zu können, über den Col de la Madeleine ((1.930 m) und weiter über Alberville – Ugine – La Grand Bornand, über kleiner Täler und kleiner Pässe nach Thonon-les Bains zu fahren
Auch hier sind wir mit 2 Stunden Verspätung angekommen. Wir bezogen schnell die Zimmer und machten uns danach gleich auf den Weg, einen Platz für das Abendessen zu suchen. Flo machte erst einen Pizzadienst ausfindig, der aber nichts war, im Anschluß fand er nicht weit davon einen Inder, wo wir wirklich sehr gut indisch gegessen haben. Auch diesen Abend ließen wir langsam ausklingen.
Tag 5 Thonon les Bains (F) – Goeschenen (CH)
Tja – der Morgen in Thonon les Bains – kein Wölkchen drübte den Himmel und wir hatten ein weiteres Mal Glück mit dem Wetter! Nach einem ein späteren Frühstück ging es dann um 09:00 Uhr los.
Wir fuhren von Thonon les Bains – ein kurzes Stück entlang am Genfer See um über den Col du Corbier (1.237m – letzter Pass der Rout des Grandes Alpes), den Morginpass (1.369 m) nach Monthey zu fahren. Von Monthey wieder in die Schweiz und über den Mossespass (1.445 m) und dem Saanenmösersattel (1.279 m) nach Spiez zu fahren. Von Spiez führte uns die Strecke entlang am Thuner See, weiter entlang am Brienzersee nach Meiringen. Unsere Strecke führte uns dann weiter über den Sustenpass (2.224 m) nach Goeschenen.
In Goeschenen hatten wir unsere letzte Übernachtung der Tour und genossen diesen letzten gemeinsamen Abend bei gutem Essen und guten schweizer Bier.
Tag 6 Goeschenen (CH) – Landsberg am Lech (D)
Auch die schönste Tour geht einmal zu Ende und so machten wir uns auf den Heimweg, von Goeschenen fuhren wir nach Andermatt, von dort wieder hoch , auf dem Oberalbpass (2.044m), über Disentis, Laax weiter nach Chur. In Chur wählten wir dann den direkten Weg – über die Autobahn zurück nach Lindau, dort nochmal einen kurzen Stopp und danach weiter auf der A 96 nach Landsberg am Lech.
Es war eine traumhafte Tour (zwar mit kleinen Hindernissen) mit teilweisen sehr anspruchsvollen Streckenabschnitten, aber ich finde – ein absolutes Muss – wenn man(n) das Motorradfahren liebt und es genießen kann. Auch war es ein super Team – es hat alles geklappt, Jürgen und Monika hatten bei der Panne auch nochmal Glück, ich glaube – im Großen und Ganzen war es eine erlebnisreiche und gelungene Tour – Danke dafür!
Die Route des Grandes Alpes – nicht für Raser – dafür ist „Sie“ einfach zu einmalig.
Wir glauben, wir werde sicherlich diese Tour nochmal fahren – vielleicht von Nord nach Süd und ein bisschen modifiziert.
In diesem Sinne!
Ride on !
Euer Roadcaptain!
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