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Freitag, den 19.06.2015
Grauenhafte „Schaftskälte“ herrschte schon die ganze Woche, das „Traumhafte Wetter“ war in weite Ferne gerückt, die Vorhersagen für das Wochenenden war eigentlich gar nicht so schlecht – Heiter mit Schauer – aber kühl... aber es sollte ganz anders kommen....
Nichts desto trotz trafen sich 7 Bikerinnen und Biker, die sich schon beim Start in den Regen- Klamotten zwengten, um sich auf den Weg nach Lienz zu machen, mh ..., das ist aber nicht ganz richtig Tamás machte sich ebenso am gleichen Morgen auf – um von Budapest ca. 740 km nach Amlach zu fahren, um mit uns gemeinsam das Wochenende zu verbringen, Stefan und Sanja fuhren am späten Nachmittag nach
Wir starteten von unserem Treffpunkt in München um 09:00, tiefe Wolken zogen über München und es begann langsam zu nieseln. Auf Grund des Verkehrs, waren wir nach knapp einer Stunde endlich aus München heraus, wir fuhren über die A94 – A99 und A8 bis Wayern, dort auf die Bundesstrasse über Miesbach nach Schliersee – nach wie vor in Regenklamotten führte uns die Streck über Neuhaus – Bayerischzell – Landl – Kufstein nach Wörgl – dort legten wir unsere erste Pause ein.
Es hörte auch auf, tatsächlich zu regnen – aber auch der Regen machte nur eine kurze Pause; wir fuhren dann wieder weiter über das Brixental – Kitzbühl – Pass Turn nach Mittersill, von da ging es hinauf zum Taurentunnel und über den Alpenhauptkamm hinüber nach Osttirol. Hier klarte das Wetter mehr und mehr auf, so dass wir kurzfrist uns dazu entschlossen, noch einen Abstecher nach Kals am Großglockner zu machen, dort legten wir auch nochmals eine Kaffee- Pause ein um ebenso unsere Sachen zu trocknen.
Es wäre zu schön um wahr zu sein – das Highlight– die „Großglockner Hochalpenstraße“, auf 48 Kilometern Hochalpenstraße - 36 Kehren, bei einem Höhenanstieg bis auf 2.504 Meter, bzw. 2.571 m auf die Edelweißspitze.
So langsam zogen von Norden her wieder ein paar Regenwolken in das Tal – also machten wir uns wieder auf, um erneut Richtung Lienz zu fahren – doch das Wetter hielt – so entschlossen wir uns abermals kurzfristig, noch eine kleine Runde über das Defereggertal und den Staller Sattel zu drehen, bevor wir dann über Italien weiter fuhren um schliesslich rechtzeitig in Lienz anzukommen.
Zu unsere aller Überraschung wurden wir in Lienz schon erwartet – Bulldog (Jürgen) mit Fidan, als auch Jürgen und Christine, zusammen mit Zacki warten schon auf uns – superklasse, ebenso kamen unsere Nachzügler Stefan mit Sanja als auch unser Freund Tamás aus Budapest ohne Zwischenfälle in Amlach an.
Nach der Ankunft erst einmal eine innige Begrüssung, dann ein kühles Weißbier – es gibt ja viel zu erzählen - Unterkünfte beziehen, um dann anschließend gemeinsam zum Pizzaessen nach Lienz zu gehen und den Abend bei dem einen oder anderen Bier oder Glas Wein ausklingen lassen.
Samstag, den 20. Juni 2015
Nach einer sehr kühlen Nacht erwartete uns ein doch verhältnismässig schöner Morgen. Doch die Aussichten waren bescheiden – im Internet fragten wir die aktuelle Wetterlage auf der Großglockner Hochalpenstraße ab, die war wie folgt: “ -9°C und 30 cm Neuschnee“ – also kein Motorradwetter !! -- doch erst mal ein ausgiebiges Frühstück und dann kurze Beratung, wir entschlossen uns dann – Richtung Dolomiten aufzubrechen!
Gegen 10:00 starteten wir dann; durch das Drau-Tal – nach Siliena, dann weiter über Innichen nach Toblach, dort links ab auf die SS 51 – vorbei am Gebirgsstock der „Drei Zinnen“, weiter auf der SP 49 zum Misurina See (1.756 m) – kurze Fotopause – nein – keine Fotopause – es begann wieder zu regnen.
Wir fuhren danach über den Passo Tre Croci (1.809 m) nach Cortina d`Ampezzo, In Cortina klarte das Wetter wieder auf so dass wir dann doch hinauf auf den Passo Falzarego in 2.105 m Höhe fuhren konnten - war wir auch taten, 200 Höhenmeter vor dem Ziel regnete es wieder – es wurde spürbar kälter und es fing auch tatsächlich an zu schneien.
Am Pass oben angekommen – Schneefall und Schneeregen - also keine Pause – es war ja nicht abzusehen, wie sich das Wetter weiter entwickelt, also wieder Richtung Tal, über den Passo Valporala (2.192 m) Richtung Norden – die nächsten 10 km gestalteten sich dann als absoluter Blindflug – Schnee, Schneeregen, Nebel, angelaufenes Visier und angelaufenes Windschild - Null Sicht – in Schrittgeschwindigkeit dann hinunter zu unserem nächsten Ziel – dem Ristorante „SARE“ in San Cassiano – wo wir dann eine einstündige Aufwärm- und Mittagspause einlegten. Kaum unten im Tal angekommen, änderte sich das Wetter – es wurde trockener und besser – es klarte auf und die Sonne kam wieder langsam hervor.
Wir entschieden uns dann – auf Grund der unklare Wetterlage, über La Villa Stern – San Martino – Longega zurück nach Bruneck zu fahren, hier legten wir nochmals einen kurzen Tankstopp ein und fuhren dann wieder über Toblach – Innichen – Sillian – das Drau-Tal zurück. Um noch ein paar Kurven fahren zu können, fuhren wir die letzten Kilometer auf Pustertaler Höhenstraße nach Amlach, wo wir pünktlich um 17.00 Uhr eintrafen.
Leider gab es für diesen Abend im AMlacher Hof kein Grillen – so gingen wir diesmal „griechisch“ essen. Trotz aller widrigen Umstände, endete dieser Tag gut und glücklicherweise ohne Zwischenfälle.
Sonntag, den 21.06.2015
Wieder begann der heutige Tag trocken und schön – leicht kühl aber dennoch angenehm, die Wolken stiegen langsam nach oben – das lies auf besseres Wetter hoffen. Tamás hatte sich schon gegen 07:00 Uhr auf den Rückweg nach Budapest gemacht – es war wirklich Schade, dass wir seinen Traum – einmal auf der Großglockner Hochalpenstraße – nicht wahr machen konnten.
Wir fuhren dann gegen 10:00 wieder Richtung Heimat, doch diesmal führt uns der Weg über Niederrasen, Bruneck, Klens, Rio di Pusteria, Franzenfeste nach Sterzing, dann weiter auf der Brenner Bundesstrasse über Gossensaß, Terme di Brennero danach über den Brennerpass und eine kurze Pause. Danach führte unser Weg dan weiter nach Innsbruck und über den Zirler Berg, Seefeld in Tirol nach Scharnitz (hier war die Schneefallgrenze auf 1200 m!) dann noch schnell über Mittenwald – Garmisch - Partenkirchen nach Oberammergau, wo wir zum Abschluss noch eine kurze Pause in der Zauberstubn einlegten.
Wie schon in der Vergangenheit, trennten wir uns hier und wir fuhren in kleinen Einzelgruppen nach Hause.
Es war wieder einmal ein gelungenes Wochenenden und eine wirklich schöne Tour, wenn doch das Wetter ein bisschen besser gewesen wäre; trotz allem hatten wir Spass und gute Laune, waren froh – unsere EX-Biker wieder gesehen zu haben, waren glücklich, Tamás wieder in unserer Runde zu haben – im Grossen und Ganzen – dennoch eine gelungene Tour.
Auch nochmals meinen ganz besondern Dank an die Familie Pfeiffhofer für den super Service, auch Danke an die Gruppe, die trotz der teilweisen widrigen Umstände; und bei trockener Straßen auch durchaus zügigen Fahrweise alle sehr diszipliniert waren, wir hatten auch keinerlei Aus- oder Umfälle, auch Danke an Oliver und Sabrina – hoffentlich hat es Euch auch so gut gefallen wie uns – Ihr seit immer herzlich willkommen! Danke auch an Tamás – der wieder einmal diese Strapazen auf sich genommen hat, um mit uns das Wochenende zu verbringen!
So schauen wir in die Zukunft – hoffentlich steht unsere Südtirol-Runde unter einem besseren Wetterstern!
Ich wünsche allen Bikerinnen und Bikern immer eine handbreite Asphalt unter den Reifen - Ride on!
Euer
Roadcaptain
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