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Freitag, den 17.Juli 2020
Seepferdchenrunde II – was für eine blöde Idee – wie schon 2018 – Regen bei der Anfahrt bis Mittag vorhergesagt – aber dann soll es sonnig, trocken und warm bleiben – wie sagt der Bayer – schaum`er mal!
Zu dieser Sommertour trafen sich 16 Bikerinnen und Biker am Freitag um 09:00 Uhr auf dem Lidl Parkplatz in Garmisch-Partenkirchen … und wer hätte es gedacht – bei Regen! Da es schon länger her war, mit so vielen Bikes zu fahren, gab es eine ausgedehntere Einweisung und Gruppeneinteilung, trotz Regen, konnte es dann auch gegen 09:15 losgehen.
Wir fuhren aus Garmisch heraus Richtung Mittenwald und eine kurze Zeit später erwischte es Elmar, er rutschte bei Aquaplaning weg und legte sich mal kurz auf die Straße – Gott sei Dank ist Ihm nichts passiert, nur seine Indian bekam ein paar Blessuren ab. Wir warteten eine Zeit und als er sich und wir uns von diesem Schrecken erholt hatten, fuhren wir wieder weiter
Die Route führte uns vorbei an Mittenwald bis nach Scharnitz, weiter über Kematen, Axams bis nach Natters – ab hier waren die Straßen wieder trocken, der Himmel klarte auf und die Sonne kam auch noch heraus. Wie zogen nun endlich unsere Regenklamotten aus und konnten nun wieder ein bisschen entspannter weiterfahren. Von Natters dann auf die alte Brenner Bundesstraße, über Grieß am Brenner bis zum Brennerpass, dort ein kleiner Kaffee und Tankpause, bevor es danach weiter bis nach Sterzing ging.
Von Sterzing fuhren wir dann auf das Penser Joch, hier nochmal eine Fotopause und danach durch das Sarntal bis nach Bozen. In Bozen nochmal einen Espresso und Tankpause. Auch mussten wir uns an den gewaltigen Temperaturunterschied er ein bisschen gewöhnen, auf dem Penser Joch 9°C in Bozen 32°C – was war schon recht warm.
Wir fuhren dann von Bozen über St. Michael – auf der Südtiroler Weinstraße – weiter nach Kaltern, Tramin an der Weinstraße bis nach Auer, von dort über die Strada Dolomites bis nach Kaltenbrunnn. Hier wurden die Bikes nochmal aufgetankt für den nächsten Tag. Von Kaltenbrunn war es dann nur noch ein Katzensprung zur Melli und Andreas in Truden. Wieder einmal Glück gehabt mit dem Wetter – kein Regen und so soll es auch bleiben.
Melli und Andreas freuten sich sehr, uns wiederzusehen – nach dem obligatorischen Willkommensbier (oder auch Zwei), gab es wieder ein super Abendmenü von Andreas. Der Abend war angenehm und wir verweilten noch sehr lange auf der Terrasse bei lustigen Gesprächen.
Samstag, den 18. Juli 2020
Gut erholt und nach einem sehr guten Frühstück, starteten wir nun zu unserer eigentlichen Tour – die Seepferdchenrunde, das Wetter war super, strahlen blauer Himmel und Sonne pur.
Doch schon beim Start kippte Karin um – auch Ihr Gott sein Dank nichts passiert, aber der Kupplungshebel von der Guzzi war abgebrochen. Jetzt versuchten wir erst einmal telefonisch ein Ersatzteil zu bekommen, was dann auch schließlich klappte. Der Freund von Melli besorgte danach das Teil in Trento, Elmar und Lisa blieben derweil mit Karin in Tuden und wir konnten dann starten. Gegen Mittag war das Teil dann da, Lisa konnte es auch einbauen und so konnten die Drei gegen Mittag auch noch zu Ihrer Dolomitentour aufbrechen.
Wir starteten dann gegen 10:00 und machten uns auf den Weg von Truden, Cavalese ins Fleimstal bis nach Moena, sehr viel Verkehr und Stau – es hatte den Anschein, dass alle Italiener in den Dolomiten unterwegs waren. Wir machten eine kurze Pause und fuhren dann weiter über Pozza di Fassa, das Fassatal bis nach Canazei, von dort über den Fedaia Pass zum Fedaiasee, auch hier legten wir einen kurzen Fotostop ein.
Die Route führte uns danach weiter hinunter nach Malga Ciapela, danach über den Col di Rocca bis nach Digonera, wo es dann weiter zum Falzarego Pass ging. Nach unzähligen Kurven und Kehren und durch eine traumhafte Landschaft ging es hinauf und wir konnten einen sehr schönen Ausblick auf dem Falzarego Pass genießen. Es war relativ kalt, aber schön. Ein Espresso musste auch noch sein, bevor es wieder talwärts Richtung Cortina d`Ampezzo ging. Wir bogen dann kurz vor Procol rechts ab zum Giau Pass. Herrliche und gut ausgebaute Kurven machten so richtig spaß und Lust auf mehr – oben auf der Passhöhe angekommen, wieder eine kurze Kaffee- und Fotopause und …. Traumhafter Ausblick, einfach schön.
Doch wir hatten noch ein Stück, also wieder weiter und talabwärts, auf 55 Kurven und Kehren bis nach Selva di Cadore, hier tankten wir wieder und fuhren danach weiter über zwei kleinere Pässe bis nach Dont. Von Dont fuhren wir dann auf den Duran Pass - Der Passo Duran (1605 m) ist ein wenig bekannter Pass in den südlichen Dolomiten und befindet sich in der Provinz Belluno der Region Veneto zwischen den Berggruppen der Civetta und Moiazza im Nordwesten und den Prampèr -Dolomiten im Südosten. Auf kleinen und engen Straßen schlängelte er sich durch das Gebirge bis nach Agordo. Auch hier legten wir eine kurze Pause ein.
Von Agordo fuhren wir dann weiter durch das Torrente Tal bis nach Cencenighe Agordino, wo wir dann über den Passo Falcade auf den Passo San Pellegrino fuhren – hier legten wir wieder eine kurze Fotospause ein.Vom Passo San Pellegrino fuhren wir dann wieder hinunter bis nach Moena, tranken dort noch einen Espresso und beschlossen, die Tour ein bisschen zu kürzen, da wir bis jetzt länger unterwegs waren als geplant.
Also von Moena wieder durch das Fassatal zurück bis nach Cavalese und weiter nach Truden.
Trotzdem war es eine sehr schöne Tour und wir verpassten nur einen Pass. Elmar, Lisa und Karin sind dann auch gegen 19:00 Uhr wieder angekommen und konnten auch so einen traumhaften Tag erleben.
Am Abend wurden wir wieder durch Andreas mit einem sehr leckeren Menü für den schönen Tag belohnt. Auch Melih wurde belohnt – seit Freitag „nervte“ er Andreas, das er Carbonare möchte, doch für 16 Leute war es einfach zu viel. Doch Andreas wäre nicht Andreas und machte Melih – zusätzlich zum Menü - eine Riesenpfanne Carbonare, wir durften zwar auch ein bisschen davon versuchen, aber Melih verputze die ganze Pfanne!!
Wieder ging ein weiterer lauer Sommerabend zu Ende und wir hielt uns dann noch lange auf der Terrasse fest.
Sonntag, den 19. Juli 2020
Auch dieses Wochenende ist viel zu schnell vorbei gegangen – aber wir mussten uns wieder langsam auf den Rückweg machen. Melli und Andreas hatten sich sehr über unseren Aufenthalt gefreut und wir hoffen, Sie bald auch wieder besuchen zu können – Danke an Melli und Andreas für den sehr schönen und angenehmen Aufenthalt – immer wieder gerne. Noch schnell ein Gruppenfoto und wieder los auf den Rückweg – von Truden nach Kaltenbrunn – kurz auftanken – dann wieder zurück nach Auer und auf der Südtiroler Weinstraße bis nach Unterplanitzing und von dort durch 17 steilen Kehren auf den Mendelpass. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick in das ganze Etschtal.
Vom Mendelpass ging es dann über den Palade Pass, den Gampen Pass bis nach Lana und von dort - weiter durch Meran - in das Passeiertal. In St. Leonhard in Passeier nochmal kurz aufgetankt, bevor es auf wieder hinauf, durch 20 steile Kehren auf den Jaufenpass ging. In der Hütte auf der Passhöhe gibt es bekanntlich ja die größten und besten Kuchenstücke, also legten wir hier eine längere Pause ein.
Frisch gestärkt ging dann wieder hinunter in das Ratschings Tal bis nach Sterzing und weiter bis zum Brenner. Auf der österreichischen Seite nochmal einen kurzen Tankstop und dann direkt weiter auf der bekannten Route bis nach Scharnitz. Da wir langer unterwegs waren wie geplant, verabschiedeten wir uns in Scharnitz, fuhren aber noch gemeinsam bis nach Garmisch, wo wir uns dann trennen wollten. In Garmisch stoppte uns dann die Blockabfertigung am Farchanter Tunnel, ich bog Richtung Farchant ab, die anderen fuhren dann weiter auf der Bundesstraße. Am Ende waren wir doch alle zeitgleich zu Hause.
Ein sehr schönes und erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende – die Umfaller kommen halt manchmal vor, aber zum Glück hat sich keiner ernsthaft dabei verletzt. Letztlich ist jeder gut und gesund zu Hause angekommen – auch Michl und Klaus, die ja noch bis Bamberg fahren mussten.
Danke an Euch für das sehr schöne Wochenende und für die wieder einmal gezeigte Disziplin in der doch großen Gruppe!
Ich wünsche allen eine schöne Sommerzeit und ggf. Urlaubszeit, den vielleicht klappt es ja noch für eine Tagestour im August, bevor wir uns dann alle wiedersehen, zur Schwarzwald- und Elsass Runde vom 02. – bis 04. Oktober 2020.
Bis dahin – bleibt alle gesund!
Ride on!
Euer Roadcaptain
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