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Am Anfang war es nur eine Idee - einmal im Leben nach Schottland zu fahren! Doch das große Interesse machte es möglich, diese Reise durchzuführen - also startetet wir mit unsere Planung im Oktober 2013 für “Schottland intensiv” vom 03.07. - 14.07.2014!
Das waren die Vorgabe und auch gleichzeitig das Angebot:
Viel Schottland in einer kompakten Tour, mit der bequemen Anreise nach Newcastle in Nordengland. Nach einem intensiven Fahrtag habt Ihr in der Speyside mit ihren Whisky-Distilleries auch Zeit für den einen oder anderen Besuch. Hier könnt Ihr auch die typisch schottischen Single Tracks (einspurige Straßen) befahren. Einsam wird es an der Nordküste Schottlands bei Thurso - auch ein Abstecher nach John o'Groats, dem nordöstlichsten Punkt des schottischen Festlands ist machbar.
Mit der Westküste und der Isle of Skye warten weitere Highlights auf Euch. Die lebendige Hafenstadt Oban ist ebenso Übernachtungsort wie Moffat im Süden Schottlands. Zurück fahrt Ihr wieder bequem von Newcastle nach Amsterdam-IJmuiden. Die Fährüberfahrten beinhalten - Zwei-Betten-Außenkabinen mit Meerblick und Frühstück an Bord!
Aus organisatorischen Gründen begrenzten wir die Teilnehmerzahl auf max. 10 Biker, dies sollte die Planung, als auch die Buchungen der Hotelunterkünfte vereinfachen. Letztlich haben sich 8 Biker verbindlich für diese Tour angemeldet:
- Rolf mit seiner BMW R 100 RT - Stefan mit seiner BMW R 1150 R - Werner mit seiner BMW CL 1200 - Edi mir seiner Yamaha Fazer - Jürgen mit seiner Moto Guzzi California - Michel mit seiner Harley Davidson V-Rod - Flo mit einer Intruder VL 1400 - Berti mit seiner Intruder VL 1500 LC
Ach ja - beinahe hatte ich es vergessen - wir hatten ja auch Paul dabei, er war auch noch nie in Schottland und durfte daher auch bei uns mitfahren!
Nach etlichen Vorbereitungen und einer INFO-Veranstaltung im Juni - konnte es nun endlich am 03. Juli 2014 zur Großen Fahrt los gehen!!
1. Tag Donnerstag, den 03.04.2014
5 Biker trafen sich um 08:00 Uhr auf dem Rasthof Lechweise um die erste Etappe nach Kirchheim zusammen zu fahren, dort trafen wir dann Rolf und Stefan und fuhren, nach einer kleinen Pause, gemeinsam weiter zum Autohof Nahetal, wo wir uns mit Michel verabredet haben. Die erste Tagesetappe ging über 620 km - von München / Landsberg - bis nach Aachen. Vom Autohof Nahtal ging es dann - als komplette Gruppe - weiter über die Autobahn bis Bad Neuenahr / Ahrweiler, von dort nahmen wir den Rest der Strecke über Land und fuhren durch das Ahrtal, die Eifel, die Vulkaneifel, vorbei am Nürburgring, weiter bis nach Aachen, wo wir die erste Nacht in der Jugendherberge verbrachten. Nach den ersten zwei Früh-Kölsch, suchten ..... und fanden wir ( nach 1 1/2 Stunden) eine Möglichkeit zum Abendessen und bereiteten uns danach auf die nächste Tagesetappe vor.
2. Tag Freitag, den 04.07.2014
Für den heutigen Tag war nur die Strecke Aachen - Amsterdam - knappe 290 km angesagt, denn in Amsterdam ging es zum Fährterminal in Jlmuiden ljmuiden liegt knapp 30 km westlich von Amsterdam. Wir bekamen die Empfehlung, vor allem in der Woche etwas Zeit einzuplanen, da die Autobahnen rund um Amsterdam im Feierabendverkehr ziemlich voll sein können. Das war sie auch - so leitete uns das Navi quer durch Amsterdam, so dass wir noch eine “kleine Stadtführung” erleben durften (und das bei knappen über 30°C)
Nach mehreren kleinern Umwegen, kamen wir trotzdem sehr pünktlich im Fährhafen an, wir hatten sogar noch etwas Zeit, in einem netten Restaurant etwas zu trinken und zu essen, bevor wir um 15:00 Uhr am Kaj des DFDS-Seaway: Amsterdam-ljmuiden - Newcastle zum “Check in” eintrafen.
Bei den Schiffen auf dieser Strecke handelt es sich um einfache, zweckmäßig eingerichtete Schiffe. Die Kabinen und das Bad sind eher klein und alles schon ein bisschen älter. Zur Zerstreuung an Bord spielt abends eine Band, es gibt ein Casino, ein Kino, mehrere Bars, eine Observations-Lounge. sowie 7 Restaurants (!). An Bord galt die mitteleuropäische Zeit. Trotzdem sollten wir die Uhr um eine Stunde zurückstellen, denn Grossbritannien hinkt uns eine Stunde hinterher.
Nachdem die Motorräder verladen und verzurrt waren, ging es erst in die Kabine und dann auf Deck, um das wohlverdiente Bier zu trinken. Im Anschluss hatten wir ein vorzügliches Abendessen an Bord - man fühlte sich schon beinahe wir auf einer kleinen Kreuzfahrt. Ebenso bekam Paul am Abend seinen “Scottish Kilt” und war somit auch zu 100% auf Schottland ein- gestimmt.
Der Abend ging bei traumhaften Wetter, mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zu ende - jetzt noch die Nacht auf dem Schiff - dann liegt Schottland zum greifen nah!
3. Tag Samstag, den 05.07.2014
Die Nacht auf dem Schiff hatte jeder gut überstanden, beim Frühstück mussten wir aber leider feststellen - das sich das Wetter auch ein wenig geändert hat - leichter Regen und tiefer Nebel lag über dem Meer - aber wir hatten ja noch 2 Stunden bis Newcastle.
Im Fährhafen Newcastle angekommen - war es wieder trocken und die Sonne lachten von einem blauweissen Himmel. Das Entladen der Fähre ziehte sich ein wenig hin, doch nach gut 2 Stunden, hatten auch wir das Schiff verlassen können. So - raus aus dem Fährhafen - kurze Grenzkontrolle - und nochmals anhalten - denn von nun an galten andere Regeln - “keep left” nun war es gewiss - wir sind auf der Insel tatsächlich angekommen und starteten zu unserer Großen Schottland-Tour!
Tagesetappe: Von Newcastle upon Tyne nach Ballater
Wie schon soeben betont, von jetzt an gilt: Keep left! Der heutige Tag ist relativ lang und bietet mehrere Möglichkeiten für touristische Stopps und Schlenker. Alle davon lassen sich nicht unterbringen! Als Faustregel sollte gelten, dass man um ca. 14 Uhr, jedoch nicht später als 15 Uhr den Firth of Forth bei Edinburgh passiert haben sollte. Die Schiffe legen vorne in der Mündung des Flusses Tyne an, somit sollten wir der Beschilderung zur A19 folgen - also in Richtung Norden, Richtung 8erwick upon Tweed und Edinburgh auf die A19.
Wir hatten für heute zwei verschiedene Routen zur Auswahl. Ab Edinburgh verlaufen beide Strecken wieder zusammen.
Variante 1, 225 mls I ca. 360 km
Die eine Route führt durch das Inland direkt nach Edinburgh. Sobald sie auf der A19 sind, folgen sie der Ausschilderung A1058 I WEST (A1058 ist bereits kurz nach Verlassen des Hafengeländes ausgeschildert.) Die Straße führt durch das Stadtgebiet von Newcastle. Jedburgh ist bereits ausgeschildert. Der A696 und die A68 nach Norden folgen. Über Jedburgh nach Edinburgh.
Oder die eher etwas längere Küstenvariante Variante 2, ca. 250 mls I ca. 400 km.
... und was denkt Ihr - sde haben wir genommen; vom Hafengelände aus ging es auf die A19 Richtung NORTH. dann weiter auf die A 189 Richtung Ashington und Newbiggin-by-thesea in Richtung Alnwick. Oder die zwei Ausfahrten weiter, wo die A19 auf die A1 trifft und fahren auf der A1 Richtung Morpeth. Auch hier nahmen die zweite Variante, das in Newcastle garnicht so einfach war. ln Alnwick beginnt wieder eine Region, die touristisch interessant ist. Wir fuhren danach über A189 und A1068 bis Lesbury. Dort rechts auf die 81339 nach Stamford. Hinter Embleton wechselt die Straße die Nummer, aus der 81339 wird die 81340. Folgen Sie der B1340 nach 8amburgh,
INFO: Das intakte, riesige Bamburgh Castle wurde direkt am Strand erbaut. Es gibt Führungen, aber dafür war aber die Zeit zu knapp.
Wir folgten nun derB1342 durch Bamburgh nach Berwik, wo wir - wieder auf die A1 trafen und weiter auch die “Landesgrenze” von England nach Schottland überquerten, selbstverständlich musste da - trotz Regen - ein Fotostop eingelegt werden! Nach dem der “Grenzübertritt” dokumentiert wurde, verlief die Route weiter auf der A1 bis Edinburgh.
Von Edinburgh bis Ballater sind es noch ca. 120 mls I 190 km. Man umfährt Edinburgh auf dem 4 -spurigen City Bypass. Hier der Ausschilderung M9 folgen. Danach ging es auf A90 über den Firth of Forth in Richtung Perth.
Vor Perth gabelt sich die Autobahn. Wir hielten uns rechts in Richtung Dundee. Nehmen wir die nächste Abfahrt (Abfahrt 11), nachdem wir den Tay River überquert haben. Wir gelangen nun auf die Dundee Road, der wir immer geradeaus nach Norden folgen. Nachdem wir das Zentrum (auf dem gegenüberliegenden Flussufer) passiert haben, gabelt sich die Straße. Wir blieben halblinksauf der A93 nach Blairgowrie. ln Blairgowrie teilt sich die Straße, wir blieben auf der A93. Nachdem wir den Pass Devils Elbow passiert haben, folgt mit Baimoral Castle (Sommersitz der engl. Königsfamilie) das erste Schloß. Leider keine Zeit für eine Besichtigung; die Etappe lies das nicht zu. Wir fuhren dann weiter auf der A93 bis nach Ballater.
Einigermassen im Zeitplan, kamen wir gegen 19:00 Uhr in Ballater an. Wie schon vorher erwähnt - hatte das Wetter nicht ganz gehalten - kurz vor dem “Grenzübertritt” von England nach Schottland, kamen wir in einen längeren Regenschauer - aber das musste ja so sein - Schottland ohne Taufe - geht ja gar nicht!!
Schon jetzt waren die Eindrücke mehr als überwältigend - nach einem sehr schönen Abend, mit sehr gutem Essen in Ballater, ging der Erste Tag in Schottland zu Ende!
4. Tag Sonntag, den 06.07.2014
Schottisches Frühstück, auch eine Herausforderung, Black Pudding, Haggis, Bacon, Eggs, Tomatos and Mushrooms - sehr guter Toast und eine sehr guten Kaffee - eine wirklich gute Stärkung für den Tag!
Tagesetappe: Ballater nach Beauly - ca. 125 mls I 200 km c
DieserTag war recht entspannt und bot Raum für Besichtigungen in der Speyside, einer der wichtigsten Whisky-Regionen Schottlands.
Wir fuhren vom Hotel aus weiter auf der A93 bis nach Dinnet. Dort links auf die A97 abbiegen (Ausschilderung an der Kreuzung: Strathdon). Über Gienkindie nach Mossat.
Dann ein kurzer Abstecher und Besuch am Kildrummy Castle: Pittoreske Burgruine an der Straße. Eintritt kostet die Hälfte von Urquhart Castle am Loch Ness - OK, der See fehlt hier auch ... wir bezahlten nichts - Die Kasse hatte für 3 Tage geschlossen - eine Besichtigung war trotzdem möglich!
Nach ein wenig Kultur, ging es nun weiter auf der A97 bis Rhynie, dort links auf die A 941. Der A941 über Glenfiddich nach Elgin folgen. Unterwegs trifft die A941 in Craigellachie (ca. 60 Meilen) auf die A95, mit der sie kurz zusammen verläuft. Sie befinden sich jetzt in der Speyside Area, einem der klassischen Gebiete für die Whisky-Produktion.
Distilleries: Dufftown: Glenfiddich bietet kostenlose Führungen an, meist auf Englisch, manchmal aber auch auf Deutsch (täglich 9.30 bis 16.30 Uhr). Rothes: Gien Grant Distillery (Mo - Sa 10-16, So 12.30-16 Uhr). ln der Nähe noch: Glenfarclas Distillery (A95 ca. 8 mls östl. von Craigellachie) Glenlivet Distillery ( 89008 hinter Glenfarclas). Man kann diese Disrilleries mit einem ca. 25 mls langen Schlenker über 89009 I 89008 und A95 ab Dufftown verbinden und kommt in Craigellachie wieder auf die A941. (Öffnungszeiten ohne Gewähr)
Wir entschieden uns für eine Besichtigung mit Verkosten in Dufftown in der Glentfiddich Destillerie!
Durch den Charm von Paul, war es uns möglich, nach nur 8 Minuten Wartezeit ein Führung zu ergattern, die - nochmals Dank Paul - auch in deutsch durchgeführt wurde. Neben der überaus interessanten Führung, schlossen wir diese mit einer Whisky-Verkostung ab, es gab den 12 Jahre, 15 Jahre, 18 Jahre und 21 Jahre alten Glenfiddich - jeder hatte so seinen Favoriten - doch letztlich blieb der Geruch des 40 Jahre alten Whisky (wir durften leider nur am offenen Holzfass riechen!) am längsten haften - doch konnten wir diesen leider nicht verkosten. Von Dufftown ging es nun weiter nach Elgin. ln Elgin trifft die A941 dann auf die A96, der man nach Nairn folgt. Von dort der Straße weiter bis nach lnverness folgen. ln lnverness stößt die A96 auf die A9 auf der man bis nach Tore fährt Da sich laut Beschreibung die A941 Craigellachie- Elgin und vor allem die A96 Elgin- lnverness ziemlich langweilig fahren lässt, fuhren wir die schöner Strecke über die 89102 Craigellachie - Archiestown Grantown-on-Spey (teilweise einspurig) und die A939 Grantown- Nairn, nach Inverness.
Da wir immer noch noch ein wenig Zeit hatten, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Loch Ness, um zu schauen - ob Nessi schon auf uns wartet, weiter besuchten wir noch das bekannten Urquhart Castle am Loch Ness. Traumhafte Landschaften - traumhafte Lage. Nessi hatte leider schon Feierabend, die Schlosskasse war auch schon geschlossen, das machte aber den Besuch auch nicht schlechter - sche`wars!
Wieder ein wenig Kultur und zurück auf traumhaften Landstrassen zurück nach Beauly . Da wir ja nicht unter Zeitdruck standen - kamen wir auch hier erst so gegen 19:30 Uhr in Hotel an. Auch die nördliche Lage macht sich so allmählich bemerkbar - es bliebt bis weit nach Mitternacht hell!!
Auch hier - nach einem wundervollen Abendessen und einem sehr schönen Abend, ging auch dieser Tag in Schottland zu Ende!
Sollte jetzt noch jemand über die schlechte und ungeniessbare schottische Küche lästern, der bekommt es mit uns zu tun - bisher war die schottische Küche absolut perfekt!!
5. Tag Montag, den 07.07.2014
Tagesetappe: Beauly nach Tongue ca. 180 m l s I ca. 290 km ca. 5 h
Wieder nach einem reichhaltigen schottischen Frühstück, ging es Heute an der Küste entlang bis in die Nordspitze Schottlands.
Von Beauly auf der A862 zur A9 und weiter auf der A9 an der Küste entlang immer weiter nach Norden. Unterwegs machten wir einen kleinen Abstecher zum Dunrobin Castle bei Golpie. Ein bisschen Kultur kann ja nie schaden. Das Schloss war in einem super restaurierten Zustand, ebenso stand pünktlich zur Ankunft der Dudelsackpfeifer zur Begrüßeung bereit.
Nach der kurzen Besichtigung, fuhren wir auf der A9 weiter bis Helmsdale - ein zauberhafter Ort direkt an der Flussmündung - traunhaftes Tal Richtung Westen - offen Küste Richtung Osten. Wir hatten auch gleich einen sehr guten Platz gefunden - kaufen - den Servicepunkt restaurieren - und fertig ist unser neuer Stützpunkt in Schottland! (Es wäre so einfach...!)
Die Route fühte und weiter auf der A9 Richtung Wick - an der Sinclair´s bay mussten wir leider einen kurzen Stop einlegen - von den Orney Islands kam ein Regenschauer auf´s Festland und der schaute nicht gerade klein aus- also Regenklamotten an und weiter Richtung John´s Groats - dem nördlichsten Zipfel Schottlands. Das Wetter schaute schlimmer aus - als es war - lediglich ein paar Tropfen und längere Dissel waren das Ergebnis. Unser Roadcaptan verpasste aber trotzdem die kleine Abzweigung zum Duncansby Head - so konnten wir es nur von der Ferne sehen.
Trotzdem fuhren wir weiter - über Dunnet, mit Sttop beo Dunnet Heard dann weiter nach Thurso . Auf deisem Weg legten wir noch einen kurzen Stop am Strathy Point ein, bevor wir weiter zu unserer nächsten Übernachtung nach Tongue fuhren. Hier fanden wir in einer traumhaften Umgebung eines unserer besten Hotel auf dieser Tour!
Auf den Zimmern fanden wir einen wunderbaren Sherry zur Begrüßung - das lies auf den Abend hoffen. Bei einem sehr guten und reichhaltigen Abendessen - viele Erzählungen über die bisherigen Eindrücke, Liesen wir den Abend im hauseigenen Pup bei einem guten Glas Whisky zu Ende gehen!
6. Tag Dienstag, den 08.07.2014
Tagesetappe: Tongue nach Dundonnell ca. 130 mls I ca. 210 km ca. 4 h (ohne Abstecher)
Diesemal viel es und schwer, das Hotel zu verlassen, u.a. hatte der Chef hatte uns noch am Abend alles zum Putzen der Motorräder hergerichtet und der restliche Service war auch super.
So - Heute war strategisches Fahren und Tanken angesagt, weil das Netz der Tankstellen teilweise sehr dünn sein sollte. Da die Straßen auch sehr klein waren (teilweise einspurig mit Ausweichstellen), fiel die Durchschnittsgeschwindigkeit eher niedrig aus. So rechneten wir mit einem sehr intensiven Tag - viel Landschaft und schöne Strände!
Ab Tongue heißt die Str. A838. Direkt hinter Tongue wird der Fjord Kylie of Tongue überquert. Auf der A838 ging es weiter über Durness, wo Sie (fast) den nördlichsten Punkt der Reise erreichen. Bei Laxford Bridge hielten wir uns rechts, um auf die A894 nach Scourie zu kommen. Die Route führte uns weiter nach Kyöesku - hinter Kylesku rechts auf die 8869 Richtung Drumbeg. Die Straße war sehr schön, aber teilweise unglaublich schmal. Landschaftlich toll. Ausweichen auf den Sandstreifen neben dem Asphalt war kein Problem - da es kaum Verkehr gab.
Bei Ardvreck Castle stießen wir wieder die A837, die von Lochinver kommt, weiter in südlicher Richtung nach Ledmore. Dort rechts abbiegen auf die A835 Richtung Ullapool.
Und da passierte es - dem Roadcaptain auf seiner 1500 Intruder brach das linke vordere Radlager - Gott sein Dank hat er es rechtzeitig bemerkt, so dass nichts passierte und glücklicherweise nur 16 km vor Ullapool ... doch das ist eine andere Geschichte die letztlich gut ausgegangen ist. Danke hier nochmals an das Personal der Ullapool Garage!!
Bei Ullapool ging es dann auf der A835 bis rechts die A832 abzweigt. Auf der A832 an der Küste entlang - auf einer traumhaften und wundervollen Strecke bis nach Dundonnell. Das Hotel liegt direkt an der Straße am Ende einer Bucht - des Little Loch Broom!
Auch hier - schönes Hotel, super Service (obwohl wir erst nach 21:00 Uhr angekommen sind) nettes Personal.
7. Tag Mittwoch, den 09.07.2014
Tagesetappe: Dundonnell nach Kyleakin ca. 130 mls I 200 km ca. 4,5 Std
Heute geht es weiter - entlang der Westküste Richtung Süden - kurz auf die Isle of Skye nach Kyleakin. Die Etappe wurde so geplant, dass noch Zeit für zusätzliche Schlenker wäre.
Von Dundonnell auf der A832 über Gairloch bis Kinlochewe (Tankstelle!). Dort rechts auf der A896 durch das Gien of Torridon nach Shieldaig. Jetzt kommt der zusätzliche Schlenker - hinter Shieldaig rechts auf die einspurige Straße und über Fearnmore und Applecross zum Pass of the Cattle. Vorsicht! Der Pass of the Cattle zwischen Applecross und der A896 ist teilweise sehr, sehr schmal und hat zwei ganz enge Spitzkehren! Kurz hinter Appelcross legten wir in einem schönen Seefood lokal und Cafe (lecker Kuchen und Kaffee) eine längere Pause ein.
Im Anschluss fuhren wir der A896 folgen bis sie auf die A890 trifft. Dort rechts auf die A890 und weiter zur A87. Der A87 folgt man bis nach Kyleakin und zwar über die Brücke nach Skye bei Kyle of lochalsh. Nach der Brücke im ersten Kreisverkehr links abbiegen. Das Hotel folgt nach 50 Yards rechts. Angekommen - nachgefragt - keine Zimmer!!
Nach kurzer - aber heftiger Diskussion und einem Telefonat nach Deutschland, bekamen wir doch noch unsere Zimmer und zwar in Plockton - das definitiv nicht zu unser Schaden war. Wir fuhren wieder zu- rück auf´s Festland und kamen nach ca. 45 Min in Plockton an - ein traumhaft gelegenes Fischerdorf, unser Hotel war das “The Haven Guest House” - alt aber gepflegt; was der absolute Hammer war - das dazugehörige Lokal - war ein ausgezeichnetes Seefood-Lokal - wirklich super!!
8. Tag Donnerstag,den 10.07.2014
Tagesetape: Polockton nach Oban ca. 120mls I 200 km ca. 3 h
Der heutige Tag war relativ kurz gehalten, was auch gut war - wir mussten ja wieder die reparierte Maschine vom Roadcaptain in Windhill bei Inverness abholen - dies war ein kleiner Umweg von 120 km. Auch hier meinen allerbesten Dank an BRC Motorcycles in Windhill! Also fuhren wir von Plockton nach Windhill und anschließend wieder zurück nach Dornie.
Nichts desto trotz, hatten wir noch genügend Zeit für Kultur. Bei Dornie liegt malerisch Eilean Donan Castle, das durch die Highlander-Filme Bekanntheit erlangte, das liesen wir uns nicht entgehen!
War schon ein erhabenes Gefühl, an diesem bekannten Ort zu sein - denn dieses Schloss wird grundsätzlich in Verbindung mit Schottland gesehen, obwohl Schottland weit mehr zu bieten hat!
Von Dornier folgten wir dann wieder der A 87 bis Invergarry und weite, entlang des Loch Lochy nach Fort William. Von Fort William weiter nach Süden auf der A82 bis zur Brücke über den Loch Leven. Im Kreisverkehr hinter der Brücke auf die A828 nach Oban abbiegen. Eine kurzer Fotostop am Parkplatz mit Blick auf das Dunstaffnage Castle und weiter bis Cannel. Bei Connel trafen wir wieder auf die ASS, der wir bis nach Oban folgen. ln Oban folgten wir einfach der A85 bis zum Hafen, danach zweigten wir rechts ab und waren am Hotel.
Dieses Mal war das Hotel außen “Hui” und Innen “....”, na ja - so war es eigentlich gleich entschieden, dass wir uns in Oban ein Lokal zum Abendessen suchten. Wir fanden nach 30 min ein schönes Pup mit einer guten Speisekarte - somit war auch dieser Abend o.k. Zum Abschluss trafen wir uns noch alle in der Hotelbar, um den Abend mit dem obligatorischen schottischen Nationalgetränk abzuschliessen!
9. Tag Freitag, den 11.07.2014
Tagesetappe: Oban nach Dumfries ca. 220 mls I 360 km ca. 6,5 h
Das wurde ein etwas längerer Fahrtag. Wir planten die Route so, dass wir mit einer Fähre den Großraum Glasgow umfahren konnten. Die schönen Strecken war für den am Vormittag geplant, nachmittags ging es mehr um Strecke machen.
Wieder einmal nach einem reichhaltigen und überraschend guten Frühstück, ging es vom Hotel erst einmal zum tanken, danach auf der A816 über Kilmelford nach Lochgilphead. Von Lochgilphead - entlang des Loch Fyne bis nach lnveraray und weiter bis nach Caimdow. Hier bogen wir rechts ab und fuhren auf der A 815 über Strachur bis nach Danoon. In Danoon bogen wir Richtung Hunter´s Quay ab und nahmen die Fähre nach Greenock.
Vom Fähranleger ging es nun rechts weiter auf der A770 zur A78, der wir in Richtung Prestwick und Ayr folten. Bei lrvine bogen wir links auf die A71 nach Kilmarnock ab. Bei Kilmarnock fuhren wir über die A 76 und A 70 auf die M 74 bis nach Beattock, von dort über die A701 nach Dumfries. In Dumfries fuhren wir auf der A76 nach Dumfries rein. Der Straße immer weiter folgen, bis wir links in die Buccleuch Street über den River Nith (all other routes) abgebogen sind. Nach einer kleinen Irrfahrt durch Dumfries (Schöne Univeritätsstadt mit alten Sandsteingebäuden) hatten wir unser Hotel in der English Street, gegenüber des Dumfires & Galloway Council gefunden.
Auch hier - schönes Hotel, nette Terrasse, gutes Essen und guter Whisky!
10. Tag Samstag, den 12.07.2014
Nach dieser Nacht wurde uns beim Frühstück bewusst, das ist der letzte Tag unsere Schottlandtour! Die Stimmung war - zwar nicht schlacht- aber nicht mehr so ausgelassen wie in den vergangenen Tagen.
Tagesetappe: Dumfries nach Newcastle upon Tyne ca. 110 m ls I 1 80 km ca. 3 h
Ein entspannter Tag, damit die Fähre auch bei schlechtem Wetter gut zu erreichen ist. Wir fuhren vom Hotel wiederl zurück nach Dumfries und dort auf die A75 nach Gretna. Von der A 75 nahmen wir die Abfahrt nach Gretna , dann auf die A6071 bis nach Longtown und weiter nach Brampton. Von Brampton bis Greenhead auf der A69. ln Greenhead links auf die 86138 , die danach am Hadrian's Wall entlang läuft. Knapp 16 mls I 25 km hinter Greenhead liegt Cilurnum, ein ehemaliges römisches Fort. Chesters Roman Fort and Museum ist eine Ausgrabungsstätteam Hadrian's Wall, das einen schöne Möglichkeit für einen Stopp bot.
Die 86138 verläuft weitgehend schnurgeradeaus an dem römischen Befestigungswerk entlang. Wir Konnten der Straße fast bis Newcastle folgen, wo sie wieder auf die auf die A69 führt.
Auf der A69 nach Newcastle, Autobahn A1 kreuzen. Am nächsten großen Kreisverkehr links A191, weiter am nächsten großen Kreisverkehr rum , also rechts, ausgeschildert - Richtung A167 City Centre und A1058 Tynemouth und Fährensymbol. Jetzt stieg auch noch unser Navi aus aber trotzdem waren wir in der Lage - rechtzeitig am Fährhafen anzukommen.
Die Straße wurde nun autobahnähnlich. ln einer Art Unterführung (rechts und links offen) hielten wir uns links - weiter halblinks A1058 Tynemouth und Fähren. Ein paar Kilometer durch die Vororte von Newcastle immer Richtung Tynemouth, bis die Fähren zusammen mit der A19 ausgeschildert war. Im folgenden großen Kreisverkehr unter der Autobahn Richtung A195 Tyne Tunnel, nächste Abfahrt raus: North Shields und Fähren sind jetzt ausgeschildert. Ab hier ist es nicht mehr weit bis zur Fähre, wir folgten einfach den Schildern.
Das hat alles geklappt - wir sind ohne grössere Probleme am Fährhafen angekommen. Nun mussten wir nur noch 2 Stunden bis zum Check In und weitere 2 Stunden bis zur Verladung warten. Auch dies habe wir gut überstanden - das Wetter war nach wie vor super - so konnten wir gelassen auch diesen letzten Abend ruhig ausklingen lassen!
11. Tag Sonntag, den 13.07.2014
Tja - wieder zurück auf dem Festland - zurück in den Niederlanden - alle waren ein bisschen schwer- mütig - aber wir hatten ja noch 2 Tage, bis wir zu Hause waren! Alles lief einigermassen glatt - wir waren von der Fähre nach ca. 2 Stunden wieder runter - jetzt wieder umdenken - Rechtsverkehr ist wieder angesagt.
Flo hat unsere Gruppe hier verlassen - er wollte noch einen guten Bekannten besuche - die Erste Trennung - innige Verabschiedung und dann rauf auf die Autobahn und Richtung Bingen am Rhein. Das Wetter war relativ wechselhaft und so mussten wir nach 100 km den Regenkombi anziehen, aber das war es auch schon für den Rest der Strecke. Bis nach Koblenz fuhren wir Autobahn und wechselten danach auf die rechtsrheinische Seite und fuhren die letzten 70 km entlang des Rheines, vorbei an Burgen und Schlösser (Schottland war absolut noch im Kopf) und Weinbergen nach Bingen am Rhein. Dort angekommen - Abendessen - wir fanden ein nettes Lokal mit dem Namen “Zum Opa”. Nach einem guten Abendessen und Bamberger Zwickel - wieder zurück zur Jugendherberge - um das Endspiel der Fussballweltmeisterschaft anzuschauen - alles richtig geplant(!).
Wir sind Fussballweltmeister - aber gedanklich noch gar nicht in Deutschland angekommen! Noch ein letztes Bier für diesen Abend und ab ins Bett - Morgen geht es dann endgültig nach Hause:
12. Tag Montag, den 14.07.2014
Nach dem Frühstück, packten wir ein letztes Mal unsere Maschinen, hier trennte uns auch der Weg von Michel - er fährt über Mainz nach Bamberg zurück! Ein kurzes Stück noch gemeinsam, danach fuhren nur noch 6 “einsame” Biker Richtung Süden!
Zum Nachmittag hin wurde das Wetter wieder ein wenig unbeständig - also nochmals Regenklamotten an und auf zum letzten Stück - Rolf verlies und in Kirchheim (um seine Maschine wieder zur richten) der Rest fuhr dann noch bis Augsburg weiter, auch hier verliessen zwei andere Edi und Berti) die anderen fuhren dann weiter bis nach München.
Letztlich ist jeder sicher und unfallfrei zu Hause angekommen sichtlich geschafft aber unbeschreiblich glücklich mit einzigartigen Erfahrungen und Erinnerungen.
Ein Traum ging zu Ende “Schottland intensiv” und das im Sinne des Wortes!
Ganz besonderen Dank an die gesamte Gruppe für die überaus gute Disziplin, die Kameradschaft und den unbeschreiblichen Zusammenhalt - Jungs - es war einfach nur einmalig!!
Ride on!
Euer Roadcaptain!
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